Seit vielen Jahren schon wird Erdwärme als Energielieferant für das umweltfreundliche Bereiten von Brauchwarmwasser und Heizen oder Kühlen von Gebäuden in Europa genutzt.
Der konstante Energiefluss im Untergrund wird hierbei der Wärmepumpe zugeführt. Diese bringt die dort herrschende Temperatur – in Mitteleuropa je nach Region etwa 10° Celsius – auf das Niveau des Heizsystems. Moderne Wärmepumpen wie die neuen Sole/Wasser-Serie von NOVELAN arbeiten dabei so effizient, dass sie aus einer Kilowattstunde Strom bis zu fünf Kilowattstunden Heizenergie machen. Im Zeitalter der Solarenergie kann der dafür eingesetzte Strom natürlich auch aus einer Photovoltaik-Anlage kommen. In diesem Fall wird das Gebäude praktisch ohne jegliche CO2-Belastung beheizt oder gekühlt.
Mit COPs von bis zu über 4,9 überzeugen die leistungsgeregelten Geräte der neuen Sole /Wasser-Serie auch in Sachen Energieeffizienz. Die invertergeführten Geräte passen die Wärmeerzeugung an den jeweils aktuellen Wärmebedarf des Gebäudes an. Sobald eine leistungsgeregelte Wärmepumpe eine Anforderung für Wärme erhält, kommt es abhängig vom Bedarf des Gebäudes zu einem optimal auf diese Anforderung angepassten Betrieb, d. h. die Wärmepumpe schaltet nicht „Ein“ und „Aus“ wie eine konventionelle Wärmepumpe, sondern gibt bedarfsorientiert stetige Wärme ab.
Die Folge davon sind verbesserte Jahresarbeitszahlen und damit eine erhöhte Effizienz. Die Größe eines Pufferspeichers fällt bei leistungsgeregelten Wärmepumpen deutlich kleiner aus und kann, sofern entsprechende Rahmenbedingungen vorliegen, sogar komplett entfallen. Des Weiteren verfügen die Geräte über einen sehr geringen Anlaufstrom. Daher können sie in der Regel auch in Gebieten mit netzbetreiberseitiger Einschränkung eingesetzt werden.
Der gigantische Energiestrom im Innern der Erde, den sich die Erdwärmepumpe zu Nutze macht, wird übrigens keineswegs nur aus dem heißen Erdkern gespeist. Rund 70 Prozent dieser Energie entstehen durch den ständigen Zerfall natürlicher radioaktiver Elemente in Erdmantel und Erdkruste. Dazu kommt in den ersten zwei Metern unter der Oberfläche noch die gespeicherte Sonnenwärme. Allein in den ersten drei Kilometern Tiefe der Erdkruste steckt ein Energiepotential, das den gesamten heutigen Energiebedarf der Menschheit für rund 100.000 Jahre sichern kann. Kurz: Diese Energie ist nach menschlichen Maßstäben praktisch unerschöpflich. Wird sie nicht genutzt, steigt sie an die Oberfläche, um sich schließlich im Weltall zu verlieren. Unser Planet strahlt ständig etwa viermal so viel Energie in den Weltraum ab, als die Menschheit zur gleichen Zeit an Energie verbraucht.
Um die Energie aus dem Untergrund mit einer Sole/Wasser-Wärmepumpe zu nutzen, gibt es im Prinzip drei Systeme:
Für Planung und Umsetzung der Erdwärmeerschließung arbeitet NOVELAN seit vielen Jahren bundesweit mit dem Kompetenzpartner Erdwärme PLUS (www.erdwaermeplus.de) zusammen. Spezialisten bringen die Sonde(n) ein und erledigen alle Anbindungsarbeiten bis in den Technikraum im Haus. Der Rest ist Alltagsarbeit für den Installateur der Wärmepumpe. Die Bohrung, das Einbringen der Sonde und die Anbindung für ein Standard-Einfamilienhaus dauern in aller Regel nicht mehr als eine Woche.
Der Energiezulieferer – also Sonde oder Kollektor – ist extrem langlebig, man geht heute von 80 bis 100 Jahren Haltbarkeit aus. Damit bleibt ein solches System in der Regel über Generationen erhalten, es arbeitet praktisch wartungsfrei und absolut gefahrlos. Durch die Erschließung des Bodenschatzes Erdwärme erhöht ein Erdwärmesystem natürlich auch den Wert des damit versorgten Grundstücks – schließlich hat der Eigner damit auf eigenem Grund und Boden Zugang zu einer schier unerschöpflichen Energiequelle. Die Anschaffung einer Erdwärmeanlage inklusive einer Erdwärmeheizung ist derzeit noch etwas teurer als der Kauf einer Öl- oder Gasheizung. Allerdings sind die Betriebskosten von der ersten Stunde an um rund 50 Prozent niedriger.